CANTHIRIS TRER ´G` NONSEM
Originaltext (in diesem Fall lediglich grafisch; siehe unten): Christian Morgenstern
Artikulationstext: Albin Freibott
Musik: Albin Freibott
für Chor & Klavier
Ein Fisch spricht nicht – zumindest nach unserem menschlichem Verständnis …
Ein Fisch singt nicht – vielleicht tut er´s ja und unsere Ohren taugen nicht genug, um es zu hören …
Nun, ein Fisch schwimmt und schwimmt und …
ALLERDINGS … es dürfte von Interesse sein, welch übertrieben deutliche, vor allem aber äußerst originelle Mundbewegungen so ein Fisch macht. Und … artikuliert man selbst nicht umso intensiver, je weniger man einen hörbaren Ton von sich geben darf/soll?!
Auf dieser gedanklichen Grundlage baut das folgende Stück auf. Es erklingt ein Klavierstück (Schuppenserenade). Und der Chor artikuliert … „stumm“ und unhörbar, dafür sichtbar.
Damit eine Gleichmäßigkeit beim Artikulieren erlangt wird, ist ein Chorpart zum Proben sowie zur inneren Klangvorstellung eingefügt und mit folgendem Artikulationstext – in nachempfundener Morgenstern´scher Manier – versehen:
Nacht, o Nacht, du Munkelum,
müdest mein Gedunkium.
Was am Tag sich umgedum,
flößt verdöst im Özium.
Bleibet mein das Morgenum -
oder ein Wohltraumium …
… ium, ium, ium.
Um die Ernsthaftigkeit bei der praktischen Umsetzung bewahren zu können: Welch kompletter Stimmungswandel sich dann beim tatsächlichen Singen des requiemhaften Chorparts ergibt …!
Originelle Bühnenoptik: Eine große, durchsichtige Plastikfolie („Sorry“ an alle Umweltschützer) wird als „Aquariumscheibe“ vor den Chor gespannt/gehalten. Die vorgegebenen „Fischkopf“- Bewegungen werden – dem Klavierstück angepasst – vom Chorleiter gegeben.
Alternativ können einige lediglich artikulierende Chormitglieder hinter die „Aquariumscheibe“ (Plastikfolie), während der Chor seinen Part hörbar singt.
NB: Die ersten Töne im Sopran sind übrigens fis-c-h. (= Fisch)
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Originaltext bestehend aus Längen- und Kürzezeichen
als Aufhebung der Sprache (in der angedeuteten Form eines Fisches)
