Presse: Klingendes Bad Bocklet

Saale-Zeitung – 3. Juli 1990
Ein musikalischer „Farbtupfer“ soll für Bad Bocklet werben
Albin Freibott stellte seine Cassette vor – Begeisterte Zuschauer –
Bürgermeister Helmut Schuck dankte mit dem Ehrenteller des Marktes

Bad Bocklet (kba). „Ihre Musik-Cassette ist ein Farbtupfer, der in Bad Bocklet noch gefehlt hat. Sie trägt dazu bei, es noch bekannter zu machen, als es ohnehin schon ist.“ So Bürgermeister Helmut Schuck voller Begeisterung nach der originellen Vorstellungsshow der Musik-Cassette „Klingendes Bad Bocklet“ von und mit Albin Freibott. Für die Herstellung des Tonträgers, aber auch für das engagierte Wirken im musikalischen und kulturellen Bereich erhielt Freibott den Ehrenteller des Marktes Bad Bocklet.

Der große Kursaal war bei der Präsentation total überfüllt und auch im angrenzenden Wintergarten gab es noch zahlreiche Zuschauer, als Freibott seine Gäste mit seinem „Bei uns sagt man Grüß Gott“ willkommen hieß. Das Bedürfnis, Bad Bocklet musikalisch darzustellen, habe ihn bewogen, diese Cassette zu schaffen. Die Liebe zu seinem Heimatort habe auch Alfred Back beflügelt, ein ausdrucksvolles Heimatgedicht zu schreiben, das er vertont habe und der gemischte Chor des Liederkranzes zu Gehör bringt. Die Erzählung „Wie der Herrgott die Quelle erschuf“ von Freibott, mit seiner Komposition musikalisch untermalt, dazu ein Nymphentanz, dargeboten von der Tanzgruppe „Pussy-Cats“, (Choreographie: Birgit Haban und Christa Bocklet) bereicherten. Es folgte „Im Park auf einer Bank zu träumen“; ein Lied mit dem der Komponist vom romantischen Kurpark schwärmte.

Verstärkt wurde dieser Eindruck noch mit der gesanglichen Vorstellung der vier alten Steinfiguren im Park. Dazu hatte Fritz Hahn künstlerische Attrappen geschaffen. Zu Bad Kissingen und Bad Bocklet gehört auch die Postkutsche. Carmen und Albin Freibott besangen dieses nostalgische Gefährt im Duett mit „Eine Kutschenfahrt durch das Saaletal“.

Alle Beiträge sind auf der einen Seite der Cassette zu hören. Die andere Seite beginnt mit dem „Verlobungstempelwalzer“, angestimmt vom gemischten Chor des „Liederkranzes“. Damit wird ein romantisches Wetterhäuschen besungen, das erstmals die Fürstbischöfe von Würzburg am Aufgang zum Stellberg errichtet hatten. In origineller Kleidung unternahm anschließend der Männerchor eine zünftige Wanderung zum Nachbarort Windheim mit dem Marschlied „Und dann geht’s zum Sternenwirt“.

Viel Freude bereitete der Auftritt des privaten Kinderchores von Freibott mit dem Lied „Wir fahren in den Mai“. Die mit Blumensträußen und Bändern ausgestatteten Kinder besangen damit das traditionelle Maibaumaufstellen. Ein musikalischer Leckerbissen ist eine Erzählung über eine alte Vieh- und Schaftränke „Am Hirtenbrünnle“. Ein Vokalensemble, verstärkt mit Bockleter Kräften, besang die Geschichte dieses alten Brünnleins. Der Beitrag „Naus die Kühwääd“ (Hinaus zur Kuhweide) erzählt von vielen Lausbubenstreichen. Bockleter Buben stellten das alte Brauchtum dar. Den Abschluß bildete eine Polka, die mit viel Schwung von Mitgliedern des „Liederkranzes“ getanzt wurde.

Zum Abschluß der Veranstaltung holte Albin Freibott, Bürgermeister Helmut Schuck und Alfred Back auf die Bühne. Er überreichte ihnen die ersten Musik-Cassetten. Der Bürgermeister bedankte sich im Namen der Marktgemeinde mit dem Ehrenteller von Bad Bocklet.

Stürmischer Beifall
Der stürmische Beifall, den es immer wieder zwischen den einzelnen Darbietungen und am Schluß der Veranstaltung gab, war auch Garantie dafür, daß die musikalische Darstellung Bad Bocklets angenommen wird.

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